Besonders Erdkröten sind zurzeit auf Wanderschaft. Aus ihren Winterquartieren im Wald wandern sie vor allem in der Abend- und Morgendämmerung zu ihren Laichgewässern. Oft müssen sie dabei Straßen überqueren und werden dann möglicherweise von Autos überfahren. Daher werden jedes Jahr Krötenzäune wie beim Dornahof aufgestellt und Eimer dahinter eingegraben.
Wenn die Tiere nun die Straße überqueren wollen, werden sie von den Zäunen daran gehindert, laufen am Zaun entlang und fallen in die vergrabenen Eimer. Die Eimer werden täglich von freiwilligen Helfern kontrolliert, oft auch zwei Mal an einem Tag. Die Kröten, Molche und Frösche werden aus den Eimern befreit, gezählt und auf der anderen Straßenseite oder direkt im Weiher wieder ausgesetzt.
Vergangene Woche hatte sich die Klasse 5 verpflichtet, diese Kontrolle zu übernehmen. Den Schülerinnen und Schülern war klar, dass sie bei jedem Wetter „ausrücken“ mussten; doch sie hatten Glück: es war trocken, allerdings kühl, in der Nacht hatte es leicht geregnet – ideal für Kröten. Daher war die „Ausbeute“ lohnend: in vielen Eimern wurden Tiere gefunden, so dass am Schluss 96 Erdkröten und ein Molch auf der anderen Seite der Straße vorsichtig in den Weiher gesetzt werden konnten.
Eine Woche früher hatten die Schülerinnen und Schüler der Klasse 6 Pech: Sie fanden keine Kröten in den Eimern, hatten aber im Vorjahr vielen Tieren das Leben gerettet. Auch Lehrkräfte des Progymniasium sorgen vor allem abends dafür, dass Amphibien sicher die andere Straßenseite erreichen.
K. Finkbeiner, Schulleiterin