Obwohl Corona den Narren ja eigentlich einen Strich durch gigantische Faschingspartys macht, wurde am Progymnasium Altshausen der Gompige ganz groß gefeiert. Schon beim morgendlichen Eintreffen im Schulhaus war klar, dass dies ein ganz besonderer Tag werden würde, wenngleich für die ersten vier Stunden regulärer Unterricht auf dem Stundenplan stand. Aber so mancher Lehrer erkannte seinen Schüler erst auf den zweiten Blick und auch umgekehrt und dies lag nicht etwa an schlaftrunkenen Äuglein. In der großen Pause, als die Altshauser Narrenzunft bei strahlendem Sonnenschein auf dem Schulhof ihr Stelldichein gab, wurde der Grund für die leichte morgendliche Desorientierung ersichtlich. Dort tummelten sich nämlich keine Schüler, sondern laute bunte Narren, und die Millionenfrage nach dem PG-Fasnetsmotto kam der 500 € Einstiegsfrage gleich: Der gesamte Schulhof war in ein leuchtendes Pink getaucht, in allen erdenklichen Variationen, vom Cindy-aus-Marzahn-Anzug bis zu den rosa Lockenwicklern, ein bisschen Pink geht immer! 

Nach diesem ersten Fasnetshauch in der großen Pause standen erst nochmal zwei Stunden Unterricht auf dem Stundenplan, bevor endlich kreative Ideen von Schülern und Lehrern dafür sorgten, dass im Schulhaus echte Partystimmung aufkam und das, obwohl alle Coronaregeln selbstverständlich haarklein eingehalten wurden: Aus allen Klassenräumen dröhnte Discomusik, jede Klasse feierte in ihrem Klassenzimmer und Live-Schaltungen ermöglichten ein gewisses Miteinander der ganzen PG-Schulgemeinschaft. So wurden parallel Challenges wie Limbodance oder Choreos zum diesjährigen PG-Fasnetsknaller „Think pink“ ausgetragen und die jeweiligen Schulsieger ermittelt. 

Für den absoluten Höhepunkt dieses Schultages sorgten die Schüler selbst mit der finalen Inhaftierung ihrer Klassenlehrer. Gemäß der Altshauser Tradition und mit viel Esprit gestaltete jede Klasse einen bunten einzigartigen Haftbefehl für das jeweilige Klassenoberhaupt, zelebrierte die Inhaftierung und forderte vehement Fasnetsferien. Einem mehrtägigen Gefängnisaufenthalt entkamen die Lehrer nur durch Bestechung der Schüler mit Donuts – in welcher Farbe? 1000 € Frage! – und einer Flucht in die Fasnetsferien.

M. Ender